10 dic 2011

Engagiert gegen den Rechtsextremismus



"Rechtsterrorismus", "Neonazi-Mordserie", "Ausländerhass" – Besorgniserregendes berichten derzeit die Medien und die Politik berät die Konsequenzen. Unabweisbar ist: Die Arbeit gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamophobie sowie fremdenfeindliche und rassistische Einstellungen erfordert unser aller kontinuierliches und gesamtgesellschaftliches Engagement.


Die Arbeit gegen den menschenfeindlichen Rechtsextremismus und für die Demokratie ist seit langem ein zentrales Aufgabenfeld der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit dem Jahr 2005 gibt es das zentrale Projekt "Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus". Die Ergebnisse sind im Internet zu finden: www.FES-gegen-Rechtsextremismus.de.

Die rechtsextreme Szene propagiert ihre Ziele meist nicht offen und agiert im Verborgenen. Mit öffentlichen Ausstellungen in Schulen, Rathäusern oder Volkshochschulen betreibt die FES bundesweit Aufklärungsarbeit. Seit 2006 informiert beispielsweise das BayernForumder FES auf 17 Schautafeln über "Rechtsradikalismus in Bayern". Etwa 300.000 Besucher/innen erhielten bisher Einblicke in Organisationsstrukturen, regionale Aktivitäten und Kleidercodes der Rechtsextremen. Der 400. Ausstellungort ist ab 5. Dezember die Berufsoberschule für Sozialwesen in München. Interessierte Schulen und Institutionen können die Schautafeln ausleihen. Einzelheiten erfahren Sie auf den Internetseiten derregionalen Ausstellungsversionen.

Auch die Strukturen des internationalen Rechtsextremismus sind undurchsichtig. Die FES klärt auf mit Analysen, Publikationen und Veranstaltungen. Die Studie "Die Mitte in der Krise: Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010" (PDF) wurde bereits über 710.000 Mal aus der Digitalen Bibliothek der FES heruntergeladen. Eine gesamteuropäische Zustandsbeschreibung unternimmt die ebenfalls vielbeachtete Studie "Die Abwertung der Anderen" (PDF). Die Situation in einzelnen Ländern Europas beschreibt detailliert der Sammelband "Europa auf dem rechten Weg?" (PDF).

Verschiedene Handbücher geben Praxistipps für die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus etwa in den Kommunen (PDF), in der Jugendarbeit (PDF) und im Alltag(PDF). Inhalte zum Ansehen und Anhören – etwa zur virtuellen Vernetzung des Rechtsextremismus – haben wir für Sie in einer Mediathek versammelt.

Die FES Berlin ist am 30. November Veranstaltungsort einer internationalen Fachkonferenz zur Ausstiegs- und Präventionsarbeit (PDF). Erörtert werden Wege aus der Szene. Die FES Hamburg veranstaltet am 13. Dezember im Lichtmess-Kino das Filmgespräch"Rechtsterroristische Szene in Deutschland". Im Anschluss an eine 40-minütige Reportage informieren Fachleute über die jüngsten Erkenntnisse zur rechtsterroristischen Szene. In Oldenburg geht es am 15. Dezember um "Neonazis in Nadelstreifen" (PDF) und deren lokale Netzwerke. Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Internet (PDF) wird am 10. Dezember in Stuttgart zum Thema gemacht. Die Anmeldung zu dieser Fachtagung ist onlinemöglich. 
Präsent im World Wide Web 

Das Internet verändert unsere Demokratie und politische Kultur. In Sozialen Medien wieTwitter und Facebook informieren sich die Nutzer/innen nicht nur, hier findet auch politische Meinungsbildung statt und durchsetzungsstarke Interessenbewegungen organisieren sich.

Was ist Liquid Democracy? Und wer profitiert eigentlich von den neuen Beteiligungsmöglichkeiten im Internet? Diese Fragen kamen am 14. November in Berlin in Vorträgen und Diskussionen zur Sprache. Sowohl die Gäste auf dem Podium als auch das Publikum waren mit großer Leidenschaft bei der Sache. Für alle, die nicht vor Ort sein konnten, ist bei FES-Youtube ein Video-Mitschnitt der Veranstaltung abrufbar: "Transparenz und Politische Kultur" (PDF).

Haben Sie Interesse, sich eingehender mit Themen rund um Bildung und Internet zu beschäftigen? Dann lohnt sich ein Besuch des entsprechenden FES-Themenportals im Internet: zu entdecken gibt es auch Hörbeiträge und Videos. Beispielsweise einen Rückblick auf die Konferenz "Hätte Kant gesurft?" (PDF). Namhafte Wissenschaftler/-innen diskutierten am 20. Mai 2011 in Berlin über Wissen und Bildung im Internetzeitalter. Die Veranstaltungsrückschau ist als Video- und Textversion (PDF) veröffentlicht.

Das Internet bietet viele Chancen und birgt manche Risiken - die FES informiert Sie über beides. Eine Auswahl bevorstehender Veranstaltungen: "Die digitale Revolution - Private Freiheit und öffentliche Sicherheit in der vernetzten Gesellschaft" (PDF)
kommen am 30. November in Stadthagen zur Sprache. Am 1. Dezember laden wir Sie ein nach Darmstadt zu "Wacker gegen Hacker: Aspekte und Folgen der Internetnutzung für Wirtschaft und Gesellschaft" (PDF). Ebenfalls am 1. Dezember wird in Berlin gefragt: "Das freie Netz – Ein schöner Traum von gestern?". An dem "Streitgespräch über die Zukunft des Internets" nehmen unter anderem Constanze Kurz, Sprecherin des Chaos Computer Clubs und Professor Viktor Mayer-Schönberger, Universität Oxford, teil. "Bierzelt oder Blog?" – Björn Böhning (SPD), Dr. Andreas Elter, Autor und Journalist und Bernd Schlömer (Piratenpartei) diskutieren am 12. Dezember in Hamburg über "Politik im Zeitalter digitaler Medien".

Sie wollen eigene Beiträge in die öffentliche Debatte einbringen und sich mit Interessierten online austauschen? Sag was! Das neue Debattenportal der FES bietet unterschiedlichsten Themen eine Plattform.
Wichtiges in Kürze 

Auf Leben und Engagement von Migrant/innen in Deutschland macht die neue Wanderausstellung "Mittenmang: Bürgerschaftliches Engagement – Zuwanderung – Alter"aufmerksam. Öffentliche Einrichtungen, gemeinnützige Vereine und Initiativen können dieAusstellung ausleihen. Das Buch zur Ausstellung erhalten Sie in Ihrer Buchhandlung.

"Zeit für Gerechtigkeit!" Eine Themenwoche brachte Anfang November internationale Gäste in Berlin zusammen. "Gesundheit für alle Menschen" oder "Sozialdemokratische Antworten auf globale Krisen" - wir dokumentierten Wichtiges aus den verschiedenen Events für Sie in Wort und Bild.

Die Förderung begabter und engagierter Studierender durch die Vergabe von Stipendien ist eine Kernaufgabe der FES. Soziales und politisches Engagement ist eine wichtige Bedingung der Förderung der zurzeit 2.700 Stipendiat/innen und bleibt auch ein Anliegen des Vereins "FES-Ehemalige", der bereits zum fünften Mal den "Engagementpreis"ausgelobt und vergeben hat. Erfahren Sie mehr über den Preis und die Gewinner 2011: die "Mannheimer Straßenschule", den Verein "InteGREATer" und die Stiftung "build.UP".

Die Politische Akademie der FES macht Ihnen auch im kommenden Jahr Orientierungsangebote zu zentralen Zukunftsfragen – von Kommunalpolitik über die Befähigung zum ehrenamtlichen Engagement bis hin zum Umgang mit dem Rechtsextremismus. Das neue Jahresprogramm 2012 (PDF) ist in der Digitalen Bibliothek der FES abrufbar.

Am 5. Dezember findet in Bonn eine Außenministerkonferenz zu Afghanistan statt. Parallel hierzu treffen sich Vertreter/innen der afghanischen Zivilgesellschaft, um Erwartungen und Empfehlungen an die Konferenz zu formulieren. Hierbei werden sie von der FES und weiteren politischen Stiftungen (PDF) begleitet und unterstützt – erfahren Sie mehr imAfghanistan-Forum. 
Kommen die "Nachrichten" gut lesbar bei Ihnen an? Wir freuen uns über Hinweise, Anregungen und Kritik! 
Mit besten Grüßen und Dank für Ihr Interesse
IhreFES-Onlineredaktion
www.fes.de

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