13 gen 2014

Bundesverband ausländischer Studierender kritisiert drastische Kürzungen für zukünftige Fachkräfte

 
Ausländische Studierende haben schon zu Studienzeiten erhebliche positive 
Wirkungen auf die Volkswirtschaft des Gastlandes. Integrationsmaßnahmen werden 
erheblich besser wahrgenommen als noch vor drei Jahren. Diese erfreulichen 
Erkenntnisse zeigen zwei wichtige Studien der letzten Woche: eine Studie der 
Prognos-AG, beauftragt vom Deutschen Akademischen Auftragsdienst und dem 
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Sonderbericht zur 
20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks, beauftragt durch das Deutsche 
Studentenwerk und das BMBF. 
 Die Studie der Prognos-AG besagt, dass neben den immateriellen Werten die 
positiven ökonomischen Effekte umso höher ausfallen, je mehr Studierende aus dem 
Ausland in das Gastland kommen und nach dem Studium dort auch verbleiben. „Wir 
freuen uns, dass neben den zahlreichen positiven Auswirkungen auf Forschung und 
Lehre für die Hochschulen nun auch noch einmal konzentriert die ökonomischen 
Vorteile für die Volkswirtschaft hervorgehoben werden“, betont Peixin Xian, 
Sprecherin des Bundesverbands ausländischer Studierender, mit Blick auf die 
Prognos-Studie. „Gerade in Deutschland lohnt es sich für die Gesellschaft 
aufgrund der hohen Sozialabgaben auch ökonomisch, möglichst viele Studierende 
aus dem Ausland anzuwerben und nach dem Studium zum Bleiben zu motivieren. Das 
betont der Bundesverband ausländischer Studierender seit Langem – ebenso, dass 
Studiengebühren für ausländische Studierende Unsinn sind.“

„Traurig finden wir hingegen, dass diese positiven Effekte nicht auch 
institutionell boniert werden“, merkt Johannes Glembek, Geschäftsführer des BAS 
an. „Der Sonderbericht zur Sozialerhebung zeigt, dass die Integrationsmaßnahmen 
der Hochschulen deutlich besser wurden. Die für diese Maßnahmen bereitgestellten 
Mittel sind aber ersatzlos gestrichen. Die Hochschulen müssen für 
internationales Engagement belohnt werden. Wenn sie ausländische Studierende 
anwerben, aufnehmen und vor allem gut lehren, betreuen und einen Übergang zum 
deutschen Arbeitsmarkt schaffen, müssen die Hochschulen dafür ausreichend 
ausgestattet sein. Frau Wanka begrüßt zwar die Befunde der Studie, gleichzeitig 
streichen ihr Ministerium und das Auswärtige Amt aber einen Großteil der Gelder 
für diese Maßnahmen. Wenn dies nicht verlogen ist, ist es zumindest ökonomisches 
Missmanagement der Bundesregierung.“

Der Bundesverband ausländischer Studierender fordert die sofortige dauerhafte 
Wiederaufnahme des gestrichenen Programms und dessen spürbare Aufstockung. Bund 
und Länder müssen die Hochschulen für die Aufnahme ausländischer Studierender 
ausreichend ausstatten. Fachkräftemangel, demographischer Wandel, die notwendige 
Internationalisierung der Hochschulen sind nur drei gute Gründe jetzt zu 
handeln, den Worten Taten folgen zu lassen und dauerhafte Maßnahmen zu schaffen.

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