15 ago 2013

Diskriminierungen in Hochschulen noch Alltag - Studie thematisiert Auswirkungen von Diskriminierungen auf den Bildungserfolg



Zur erschienenen Studie „Diskriminierung im Bildungsbereich und im Arbeitsleben“ der
Antidiskriminierungsstelle des Bundes äußert sich Peixin Xian, Sprecherin des Bundesverbands
ausländischer Studierender (BAS) erfreut: „Es ist wichtig, dass den Diskriminierungserfahrungen, die
ausländische Studierende leider noch täglich machen, nun auch auf höchster Ebene, im Bundestag, etwas
entgegengesetzt werden soll. Wir begrüßen den Ansatz, sich den Problemen wissenschaftlich zu nähern und strukturiert zu erfassen, um sie beseitigen zu können.“
“Der Bundesverband ausländischer Studierender unterstützt die Forderung nach umfassenden
Antidiskriminierungsstrategien im Hochschulwesen“, so Johannes Glembek, Geschäftsführer des BAS. „Eine gesetzliche Regelung in den Landeshochschulgesetzen ist ebenso wünschenswert und notwendig wie die Einrichtung von leicht zugänglichen Antidiskriminierungsstellen in den Hochschulen, über die auch
umfassend informiert wird und für alle Hochschulangehörigen und Studieninteressierten offen ist. Weitere
zahnlose Tiger nutzen jedoch nicht: wie die Antidiskriminierungsstelle des Bundes denken wir, dass diese
Stelle mit ausreichend Kompetenzen ausgestattet und ein Beschwerdemanagement entwickelt werden
muss, das festlegt, wie mit den Beschwerden umgegangen wird und welche Schritte eingeleitet werden
müssen.“
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes weist in der am 13.08. erschienenen Studie auf strukturelle und
individuelle Diskriminierungen im Bildungs- und Hochschulbereich hin. Sie plädiert für den Abbau von
Diskriminierungen sowie Einführungen von Nachteilsausgleichen und erwähnt viele Maßnahmen, die auch
ausländischen Studierenden zugutekämen. Ziel ist es, Diskriminierungserfahrungen im Sinne des
Allgemeinen Gleichbehandlunggesetzes (AGG) und andere Diskriminierungen wie aufgrund von „sozialer
Herkunft“ zu verhindern. In Bezug auf ausländische Studierende werden so viele Forderungen des
Bundesverbands ausländischer Studierender aufgegriffen, wie beispielsweise nach Abbau von Hürden beim
Zugang zum Studium oder nach Gleichstellung aller Studierenden bei der Studienfinanzierung und
Erwerbstätigkeit. Diskriminierungen sind ein wesentlicher Grund, warum ausländische Studierende im
Durchschnitt deutlich häufiger ihr Studium abbrechen als ihre deutschen Mitstudierenden.

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