wo widerworte klingen mit chansons und mehr
ein literarisches und politisches programm
samstag, 24.11.2012, 19.30 uhr
ort: nordstadt-bibliothek
engelbosteler damm 57, 30167 hannover
irgendwo in den aktuellen verrückungen unserer lebenswelt haben sich mehr und mehr schaurig anzügliche giftkulturpflanzen angesiedelt - die sogenannten blümchen des bösen. wer diese schrägen universellen fehlkreationen entsorgen will, braucht als waffe ein verdammt scharfes floristen-messer (solingen läßt schön grüßen). ja, hier klingt und wimmert dann die dolchklinge mit gekonnter liederlichkeit - im poetischen vokal- und instrumental-sound eines verboten aufrichtigen neuen humanismus - und irgendwann ruft uns endlich auch unser gewissen in ein neues morgen, denn wir leben heute ja mehr und mehr in den verblühenden landschaften und bösen märchenwäldern des terrestrischen finanz-infernos.
ein weltgeschichtlicher aspekt ist hier der zusammenbruch des seinerzeit noch stalinistisch verzerrten sozialismus. seither kann der in der systemkonkurrenz ehemals noch sozialliberal ausgebremste kapitalismus heutzutage wieder voll egoistisch zuschlagen. im linkshumanistisch getönten scharmützel gegen diese bösblümige finanzitis verwandeln sich die politischen kampfinstrumente nun zeitgemäß von gegenständlichen messerklingen zu scharfen denkerisch poetisierten message-klängen...
der hannoversche chansonnier, gitarrist, komponist und schriftsteller wulf hühn (mit gutem bezug auch zu solingen, köln und münster) präsentiert hier ein widersprüchliches programm zur neo-kapitalistischen höllenfahrt mit chansons und anderen monster-texten ab und zu aufgelockert mit schrägen unterhaltsamkeiten: gruselig grinsende geister grüßen gräßliche grufties.
die texte und musik in diesem programm sind außer von wulf hühn u.a. von charles baudelaire, ludwig von beethoven, bert brecht, jacques brel, leonard cohen, diether dehm, hanns eisler, heinrich heine, john lennon, roget de lisle, georges moustaki, violetta parra, django reinhardt, pete seeger, volker von törne, kurt tucholsky, boris vian und kurt weill.
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