Montag 20. Februar 18.30 – 21.00 Uhr
Mit Dr. Silja Klepp, Uni Bremen und
Bernd Mesovic, Pro Asyl Frankfurt
Ada und Theodor Lessing Volkshochschule Hannover
Theodor-Lessing-Saal (1. Stock barrierefrei)
Theodor-Lessing-Platz 1, 30159 Hannover
Eintritt frei
Während auf der globalen Ebene Verhandlungen zum Thema Klimamigration kaum
in Gange kommen, werden im Pazifikraum auf regionaler Ebene Migrations- und
Umsiedlungsprogramme verhandelt, die sich auf den Klimawandel beziehen. Der Vortrag
stellt zunächst dar, warum es auf internationaler Ebene schwierig ist, Lösungen für
KlimamigrantInnen zu finden. Umstrittene Fragen wie Terminologie, Zahlen von
heutigen und künftigen KlimamigrantInnen und politische Aspekte werden beleuchtet. Die
Referentin wird an Hand von eigener Feldforschung im Pazifikraum die Strategien des
Inselstaates Kiribati vorstellen, mit den Bedrohungen des
Klimawandels umzugehen. Kiribati setzt dabei auf einen langfristigen Auszug seiner
Staatsbürger, der schon heute begonnen hat. Die Regierung verhandelt mit
unterschiedlichen Ländern Migrationsprogramme und Umsiedlungsoptionen.
Seit mehr als 20 Jahren weisen Studien und politische Papiere darauf hin, dass sich hinter
vielen Migrationsprozessen und Fluchtbewegungen auch ökologische Probleme verbergen.
Pessimistische Prognosen gehen davon aus, dass insbesondere der Klimawandel für
Millionen Menschen das zentrale Migrationsmotiv sein wird. Zahlen und Szenarien sind
umstritten. Sollte das Projekt der Begrenzung der Folgen des Klimawandels nicht
gelingen, dann prognostiziert etwa der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung globale
Umweltveränderungen, spätestens ab Mitte dieses Jahrhunderts eine Ausbreitung von
Konflikten, die eine Destabilisierung des internationalen politischen Systems zur Folge haben
können. Eine monokausale Fluchtursache „Klimawandel“ wird es in den seltensten Fällen
geben. Dennoch ist es unabdingbar, Instrumentarien zu entwickeln, die die Opfer des
Klimawandels, die Region oder Land verlassen müssen, schützen.
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